Zeichen der Liebe setzen!

Nach zwei Jahren fand in der Gemeinde Bad Harzburg wieder einmal ein Gottesdienst für unsere hörgeschädigten Geschwister und deren Gäste statt. Am Sonntag, den 23. Juli 2017, trafen sich Hörgeschädigte und Hörende zu einem gemeinsamen Gottesdienst. In der regionalen Zeitung wurde ausführlich über den Gottesdienst berichtet.

Gemeinsam mit der hörenden Kirchengemeinde erlebten über 30 hörgeschädigte Geschwister und ihre Betreuer aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt einen Gottesdienst. Unter der Überschrift „Zeichen der Liebe setzen“ erläuterte Priester Roland Wolf aus Lehrte die Worte Jesu aus der Bergpredigt:

„Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten“ (Matthäus 7, 12)

In sehr verständlicher Art und Weise und mit großem Einfühlungsvermögen übermittelte Priester Wolf die Botschaft: Wir wollen den Nächsten so behandeln, wie wir wünschen, selbst behandelt zu werden. An den Beispielen von aufrichtigem Trost, Verständnis und Großzügigkeit, Unterstützung und Wertschätzung wurde das Bibelwort erläutert. Diakon Thorsten Ballehr aus Wolfenbüttel und der Gemeindevorsteher, Bezirksevangelist Rainer Keye, unterstrichen in ihren Beiträgen die Bedeutung der Predigt.

Für die hörende Gemeinde war es ein schönes Erleben zu sehen, wie den Hörgeschädigten das Wort Gottes in einfachen und schlichten Worten eindrucksvoll erläutert wurde. Dazu trugen auch die Schwestern Petra Ballehr, Kimberly Griesbach und Steffi Seifert bei, welche die Predigt und den Chorgesang in die Gebärdensprache übersetzten.

Ein für alle Gottesdienstteilnehmer besonderer Augenblick war das Schlusslied. Priester Wolf zeigte der ganzen Gemeinde die dem Text des Liedes zugeordneten Gebärden. Anschließend sang und gebärdete die ganz Gemeinde “Nun danket alle Gott“. Bei dem anschließenden Brunch auf dem Kirchenhof fand ein reger Gedankenaustausch zwischen den Besuchern dieses Gottesdienstes statt, der sicherlich noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird.