Gottesdienst für Hörgeschädigte in Zeulenroda

Am zweiten Adventssonntag 2011 war die Gemeinde Zeulenroda wieder einmal Gastgeber für hörgeschädigte Glaubensgeschwister aus der Gebietskirche Sachsen/Thüringen.

Zur Freude aller hatte der Verantwortliche für die Hörgeschädigten-Seelsorge in Mitteldeutschland, Bischof Thomas Matthes, sein Kommen angekündigt. Da die Gemeinde Zeulenroda seit 2009 nicht mehr zum Arbeitsbereich von Bischof Matthes gehört, freuten sich die Zeulenrodaer Glaubensgeschwister ganz besonders, ihren „alten“ Bischof einmal wiederzusehen und zu hören.

Der Gottesdienst stand unter dem Bibelwort aus Lukas 12, 35.36:

"Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun."

Bischof Matthes und der zu einer Predigtzugabe gerufene Priester Dieter Schweda bestärkten die versammelte Gemeinde darin, bereit zu sein für das Kommen des Seelenbräutigams, Jesus Christus. Die Predigt wurde von Glaubensschwester Michaela Born in die Gebärdensprache übersetzt.

Durch das von der Gemeinde in Gebärdensprache gemeinsam erarbeitete Lied „Advent ist es heut“ lernten die „Hörenden“, die Hörgeschädigten in ihrer Ausdrucksweise besser zu verstehen.

Die Kinder der Gemeinde hatten das kleine Adventsgedicht „Tragt in die Welt ein Licht“ in Gebärdensprache gelernt und trugen es zur Freude der Anwesenden vor. Außerdem erfreuten sie die Gemeinde am Ende des Gottesdienstes mit einem kleinen Krippenspiel, bei dem die Texte mit einem Beamer an die Wand projiziert wurden.

Nach dem Gottesdienst stärkten sich die Hörgeschädigten und ihre Betreuer mit Thüringer Rostern, Soljanka und leckeren Salaten, sahen sich einen Film über das „Hörgeschädigten-Treffen Deutschland/Schweiz“ an, das in Stuttgart-Sindelfingen stattgefunden hatte, führten Gespräche mit ihren Seelsorgern oder bastelten kleine Weihnachtsengel.

Nach einem herzlichen Abschied traten alle ihre Heimreise an.

Ein besonderer Dank gilt den Seelsorgern, Betreuern und Übersetzern, die sich mit viel Mühe um ihre hörgeschädigten Angehörigen und Glaubensgeschwister kümmern, sowie den vielen helfenden Händen aus der Gemeinde Zeulenroda.

Text/Fotos: A. K.