Gottesdienst mit Hörgeschädigten

Wo ist Euer Glaube? (Lukas 8, 25)

Diese Frage Jesu an seine Jünger war Grundlage für den Gottesdienst mit Hörgeschädigten in der Gemeinde Leipzig-Plagwitz. Eine gut besuchte Gemeinde hieß die geladenen Geschwister herzlich willkommen.

Die Gemeinde Leipzig-Plagwitz war am Sonntag, dem 14. August 2016 wieder Gastgeber für die ca. 30 hörgeschädigten Geschwister, Betreuer und Gäste. Festhalten an unserem Glauben und an unserem Bekenntnis, so die Botschaft des Gottesdienstes.

In seinem Dienen ging der Gemeindevorsteher, Evangelist Weiß, darauf ein, dass es heute nicht selbstverständlich ist zu Glauben. Glaube ist eine Gnade Gottes, die es uns ermöglicht Gottes Nähe zu erleben und Gottes Macht zu erfahren.

Die Frage: „Woher kommt der Glaube“? beantwortet die Bibel. In Ihr können wir lesen: „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi“. (Römer 10, 17) Damit der Glaube gestärkt wird, ist es also notwendig, dorthin zu kommen, wo Gottes Wort hörbar ist, in den Gottesdienst.

Deshalb sind die Gottesdienste mit hörgeschädigten Geschwistern für diese Gruppe so wichtig. Dass sie das Wort, übersetzt durch Gebärden, „hören“ können und auch Glaubensstärkung erfahren können.

Das Bibelwort zum Gottesdienst war aus der Begebenheit der „Stillung des Sturmes“. Jesus überquerte mit seinen Jüngern den See. Während der Fahrt schlief er ein. Als sich ein Sturm erhob, die Wellen höher wurden, das Boot voll Wasser lief, weckten die erfahrenen Fischer voller Angst und Sorge Jesus. Er gebot den Naturgewalten Einhalt und fragte die Jünger:“ Wo ist Euer Glaube?“

Auf unserem Weg zum Glaubensziel sind wir manchen Stürmen ausgesetzt. Manche Prüfungen und Sorgen werden erlebt. Aber, Jesus Christus ist im Boot, er ist bei uns. Im Bewusstsein, dass ihm alle Gewalt gegeben ist, halten wir fest an unserem Glauben. Unser Glaube ist uns Quelle der Kraft.

Priester Schweda aus der Gemeinde Naunhof und der Diakon Otto aus der Gemeinde Torgau wurden nach der Predigt des Vorstehers zum Mitdienen gerufen.

Das Dienen am Altar sowie die Vorträge des Chores wurden von mitgereisten Geschwistern in Gebärden übersetzt.

Nach dem Gottesdienst waren alle anwesenden Geschwister eingeladen, bei Kaffee und Kuchen sowie Salaten und Bratwurst noch Gemeinschaft zu pflegen. Gegen 14 Uhr ging ein wunderbares Zusammensein zu Ende.